Jesuitenkirche Solothurn
Sonntag, 1. Dezember 2024, 16.00 Uhr
VON VENEDIG NACH ENGLAND
Leitung: Michael Rubeli
Programm
A. Vivaldi (1680 - 1743)
Concerto grosso a-moll "L'Estro Armonico" op. 3/8
für 2 Violinen und Basso continuo
Soloviolinen: Franziska Grütter, Michael Keller
E. Elgar (1857 - 1934)
Serenade in e-moll op. 20
für Streicher
A. Vivaldi (1680 - 1743)
Concerto grosso d-moll "L'Estro Armonico" op. 3/11
für 2 Violinen, Streicher und Basso continuo
Soloviolinen: Franziska Baran, Agnieszka Mastalerz
Solovioloncello: Charlotte Gulikers
G. Holst (1874 - 1934)
St. Paul's Suite
für Strechier
A. Vivaldi (1680 - 1743)
Concerto grosso h-moll "L'Estro Armonico" op. 3/10
für 4 Violinen, Streicher und Basso continuo
Soloviolinen: Agnieszka Mastalerz, Franziska Baran,
Franziska Grütter, Michael Keller
Konzertmeisterin: Franziska Grütter
Franziska Baran
Studium an der Guildhall School of Music & Drama London, der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen und der Hochschule der Künste Bern. Kammermusik mit ihrem Violin-Percussions Duo, dem Amber Streichquartett, Mitglied eines Streichquartettes am Theater «La Grenouille» Biel. Neben der künstlerischen Tätigkeit Unterricht an den Musikschulen Köniz und Münchenbuchsee. Ausgezeichnet mit dem Deutschland-Stipendium und dem Baden-Württemberg-Stipendium.
Franziska Grütter
Lehr- und Konzertdiplom in Bern bei Daniel Zisman, weiterführende Studien in England. Grösstenteils freischaffend tätig, unterrichtet am Wohnort bei Thun. Mitglied des Salonquintetts „I Galanti“, des „Lunaare Quintett“, Mitbegründerin des Ensembles „Tango Salón“. Wirkt in verschiedenen Orchestern mit, meist als Konzertmeisterin oder Stimmführerin. In der Konzertsaison 2025 des SKO wird Franziska Grütter als Solistin in einem Tangoprogramm zu hören sein.
Michael Keller
Lehr- und Konzertdiplom in Bern bei Ulrich Lehmann.
Fortsetzung der Studien in Moskau. Freischaffend tätig, lebt in der Nähe von Thun.
Unterrichtete an der Kantonsschule Solothurn, in Laupen und in Bolivien. Mitglied des Salonquintetts „I Galanti“, des „Lunaare Quintett“, des „Quartetto Aureo“ des „Duo Campanella“. Die Arbeit in verschiedenen Orchestern ergänzt die künstlerische Tätigkeit.
Agnieszka Mastalerz
Studium an der Bacewicz Musikakademie Łódź (Polen), an der Hochschule der Künste Bern. Als Orchestermusikerin Teilnahme an bedeutenden Festivals. Prägend für die Interpretation zeitgenössischer Musik sind die Studien bei Tianwa Yang und für den Umgang mit «Alter Musik» bei Meret Lüthi. Unterrichtet ihre eigene Violinklasse an der Musikschule Oberemmental Langnau, aktiv als Kammer- und Orchestermusikerin wie auch als Solistin in Deutschland und Polen.
Charlotte Gulikers
Vielseitige Cellistin, die als Solistin, Kammermusikerin und Pädagogin tätig ist. Studium u.a. bei den Cellisten Pieter Wispelwey und Antonio Meneses. Derzeit Mitglied der Zürcher Kammerphilharmonie. Konzertiert als Kammermusikerin mit ihrem Bruder (Geiger) im Duo und mit dem Amber Streichtrio. Musizierte als Solistin mit der Camerata Amstelveen und dem Viotta Symfonieorchester. Gewinnerin namhafter Wettbewerbe und Stipendien. Die in den Niederlanden geborene Cellistin lebt mit ihrer Familie in Bern.
Antonio Vivaldi
«L’Estro Armonico» («Die harmonische Eingebung») ist der Titel einer im Oktober 1711 in Amsterdam veröffentlichten Sammlung von zwölf Konzerten für Violinen und Streichorchester. Sie bewirkte Vivaldis internationalen Durchbruch. Nach kurzer Zeit wurde die Sammlung in London und Paris nachgedruckt. Vivaldi und insbesondere dieser Konzertzyklus übten einen enormen Einfluss auf die europäischen Komponisten aus. So fertigte J. S. Bach, der vermutlich um 1713 durch seinen Dresdner Freund J. G. Pisendel mit Vivaldis Musik in Kontakt gekommen war, von sechs der zwölf Concerti dieser Sammlung Auszüge für Cembalo und Orgel an. Das Concerto a-Moll für 2 Violinen op. 3/8 bearbeitete Bach für Orgel solo; das Concerto h-Moll für 4 Violinen op. 3/10 bildete für Bach die Grundlage seines Konzertes für 4 Cembali und Orchester. Das Concerto d-Moll op. 3/11 ist das bekannteste dieses Zyklus.
Edward Elgar
«Serenade für Streichorchester» Mit ihrem jugendlichen Charme und ihrer besonders im 2. Satz zum Ausdruck kommenden musikalischen Innigkeit, wird die 1892 entstandene Serenade eine der populärsten Kompositionen Elgars und zählt zu den meistgespielten Werken der Orchesterliteratur. Ob sie auf drei Stücke für Streicher aus dem Jahr 1888 zurückgeht, wie oft behauptet wird, ist fraglich, denn von diesen sind nur noch die Titel überliefert: Mit »Spring Song«, »Elegy« und »Finale« wären die Sätze der Serenade allerdings überraschend gut charakterisiert. Elgars besondere Vorliebe zu seiner Serenade zeigt sich darin, dass sie eines der beiden letzten Werke war, die er 1933 im Tonstudio auf Schallplatte einspielte.
Gustav Holst
«Saint Pauls Suite» Von 1905 bis 1934 war Gustav Holst Musikdirektor an der St. Paul’s Girl’s School in Brook Green, London. Die aus vier Sätzen bestehende Suite schrieb er 1912 für das Streichorchester der Schule, wo sie ein Jahr später uraufgeführt wurde. Veröffentlicht wurde das Werk nach mehrfacher Überarbeitung erst 1922. Die ‘Jig’ im 6/8 und 9/8 Takt eröffnet in nahezu volkstümlichem Ton die Suite, die in ihrem Charakter der traditionellen englischen Musik nahesteht. Es folgen ein ‘Ostinato’, basierend auf einem aus vier Noten gebildeten Thema, das ‘Intermezzo’, ein rhythmischer Tanz und schliesslich das ‘Finale’, das aus der ‘Second Suite in F’ übernommen wurde und in dem Holst meisterhaft ‘The Dargason’ aus der Sammlung ‘The English Dancing Master’ mit der traditionellen Melodie ‘Greensleeves’ kombiniert.